Die Gasheizung: Deutschlands beliebteste Heiztechnik

Auf den ersten Blick unterscheidet sich eine Gasheizung nicht groß von anderen Heizarten. Der größte Unterschied ist dabei der Brennstoff. Während andere Heizkessel beispielsweise mit Öl arbeiten, werden Gasheizungen mit Erd- oder Flüssiggas betrieben. Dies hat einige Vorteile, welche wir Ihnen in diesem Ratgeber näher vorstellen.

Inhaltsverzeichnis

Bestandteile einer Gasheizung

Um einwandfrei funktionieren zu können, besteht eine Gasheizung aus einer Vielzahl technischer Bestandteile:

  • Gasbrenner
  • Wärmetauscher
  • Regelung
  • Umwälzung
  • Gefäß zur Druckausdehnung für Heizwasser
  • Abgasleitung
  • Verrohrung
  • Heizkörper
Gasheizung

Wie funktioniert eine Gasheizung?

Wie bei anderen Heizungsarten dient auch bei einer Gasheizung der Heizkessel bzw. Gaskessel als Lieferant für warme Luft. Dabei wird als Brennstoff Erdgas oder Flüssiggas genutzt. Dieses Gas wird im Gasbrenner erzeugt, um Wärme zu produzieren. Der sogenannte Wärmetauscher gibt diese Abgaswärme dann an das Heizwasser ab, was über eine Umwälzpumpe zu den jeweiligen Heizkörpern gelangt – ganz gleich, ob Fußbodenheizung, Radiator oder Flächenheizung. Abschließend gibt das Heizwasser seine Wärme vom Heizkörper aus an die Umgebung ab und wird – wenn es vollständig abgeflossen ist – erneut erwärmt. Durch die Nutzung dieser Abgaswärme können Gasheizungen jährlich bis zu 30 % Energie einsparen.

Brennstoff: Flüssig- oder Erdgas?

Eine Flüssiggasleitung bezieht ihren Brennstoff nicht aus dem öffentlichen Netz, sondern benötigt einen Gastank. Dieser benötigt nicht nur Platz, sondern es fallen auch zusätzliche Kosten in Höhe von 2.000-2.500 € für ein Einfamilienhaus an. In der Regel empfiehlt es sich daher, Erdgas zu nutzen. Darüber hinaus ist Flüssiggas mit 10 Cent pro kWh deutlich teurer als Erdgas mit ca. 5,7 Cent, was sich auf der monatlichen Heizrechnung bemerkbar macht.

Welche Vorteile bietet eine Gasheizung?

Neben dem Vorteil, dass durch die Nutzung von Abgaswärme erheblich Energie eingespart wird, bietet die Gasheizung auch noch weitere. Die Anzahl der Heizungen, die mit Gas betrieben werden, steigt stetig und Gasheizungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Schon heute heizt bereits jeder zweite Haushalt mit einer Gasheizung.

Auch für Bauherren ist der Einbau einer Gasheizung sinnvoll, denn diese lässt sich nicht nur gut mit erneuerbaren Energien wie Solaranlagen kombinieren, sondern macht auch einen Schornstein unnötig. So können bei einem Neubau bereits einige Kosten eingespart werden. Welche weiteren wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile diese Technik hat, sehen Sie hier:

Geringe Anschaffungs- und Betriebskosten

Einer der größten Vorteile einer Gasheizung ist die Tatsache, dass der Gaskessel im Vergleich zu anderen Heizungssystemen in der Anschaffung sehr günstig ist. Auch die anschließenden Verbrauchskosten bei einer Gasheizung sind sehr niedrig, wenn man diese mit anderen Heizarten vergleicht: Eine Kilowattstunde Erdgas kostet derzeit im Schnitt 6 Cent — eine Kilowattstunde Strom hingegen rund 29 Cent.

Einfache und flexible Installation

Die Installation einer Gasheizung läuft in der Regel problemlos ab. Das Gasverteilungsnetz in Deutschland ist so gut ausgebaut, dass die meisten Wohngebäude mit Erdgas versorgt werden können. Da ein Großteil der Leitungen direkt in die Häuser führt, ist eine Installation einfach und schnell ausgeführt. Als Ort zur Aufstellung kommt so gut wie jedes Zimmer infrage. Vom Dachboden über den Keller bis hin zu einer Installation im Wohnraum ist alles möglich.

Kosten-neue-Gasheizung
Mit einer Gasheizung können Sie bares Geld sparen.

Hohe Sicherheit im laufenden Betrieb

Darüber hinaus sorgen Gasheizungen für eine hohe Betriebssicherheit. Die Brennstoffversorgung gilt als sehr sicher, genug Erdgasreserven sind vorhanden. Und das sollte auch so bleiben: Der Bedarf kann über viele Jahrzehnte gewährleistet werden. Nicht umsonst werden Gasheizungen bereits seit vielen Jahren genutzt und sind als überaus zuverlässig bekannt.

Kurze Reaktionszeiten

Anders als bei einigen Elektroheizungen ist der Wirkungsgrad der Gasheizung sehr hoch. Daher reagiert sie sehr schnell auf Einstellungen und setzt Temperaturänderungen spontan und flexibel um.

Ressourcenschonende Nutzung

Da die Verbrennungstechnik bei einer Gasheizung sehr sauber ist, trägt diese aktiv dazu bei, dass endliche Ressourcen wie fossile Brennstoffe geschont werden – und das gilt nicht nur für Gasheizungen, die mit Solartechnik betrieben werden. Auch Heizkessel, die nicht nur Erdgas, sondern auch Biogasbeimischungen effizient und sauber verbrennen können, leisten somit einen Beitrag zum Umweltschutz. Gasheizungen, die mit Wärmepumpen ausgestattet sind, übernehmen sogar nicht nur die Warmwasserbereitung, sondern auch die Raumbeheizung. So wird mit dieser Technik effizient und ressourcenschonend geheizt.

Gasheizung-einstellen
Ändern Sie die Temperatur bei einer Gasheizung schnell und spontan.

Möglichkeit der Nutzung von Fördermitteln

Die Förderung von Gasheizungen ist sehr vielfältig. Es kommen daher günstige Kredite oder Zuschüsse infrage. Insbesondere bei der Kombination mit Solarenergie können umfangreiche Förderungen beantragt werden.

Fossile Brennstoffe schützen

Fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle sind Ressourcen, die nicht endlos vorhanden sind. Daher ist es wichtig, sich nach Alternativen wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft umzusehen. Da ein Heizkessel auch mit Biogasanlage betrieben werden kann, können Sie damit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Mit der Nutzung eines Heizkessels haben Sie einige Möglichkeiten, ressourcenschonender zu heizen und so fossile Brennstoffe zu schonen.

Welche Nachteile bringt eine Gasheizung mit sich?

Einer der wenigen Nachteile, die diese Heiztechnik mit sich bringt, ist der Fakt, dass bei der Nutzung von Flüssiggas ein Tank benötigt wird. Dieser muss in einem speziellen Raum oder im Garten aufbewahrt werden und erfordert daher ausreichend Platz. Auch sollten dabei die Montagekosten berücksichtigt werden. Bei der Verwendung von Erdgas ist dies aber nicht notwendig. Des Weiteren macht eine laufende Gasleitung, die Brennstoff liefert, den Benutzer abhängig von Ort und Anbieter. Diese Punkte sollten bei der Anschaffung einer Gasheizung nicht außer Acht gelassen werden.

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