Das müssen Sie beim Einstellen Ihrer Fußbodenheizung beachten

Bevor Sie Ihre Fußbodenheizung in Betrieb nehmen, sollten Sie sicherstellen, dass diese korrekt funktioniert und die Räume effizient auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Wenn Sie Ihre Fußbodenheizung richtig einstellen möchten, sind verschiedene Maßnahmen essenziell, um hier auf Nummer sicher zu gehen. Was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie nachfolgend in unserem Ratgeberbeitrag.

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Inhaltsverzeichnis

Fußbodenheizung einstellen: Darauf ist zu achten

Elementarer Bestandteil beim Konfigurieren einer Fußbodenheizung ist der hydraulische Abgleich. Mit diesem können Sie festlegen, welcher Druck in welchem Heizkreis herrschen soll. Der benötigte Druck unterscheidet sich u.a. anhand der Länge des jeweiligen Kreislaufs. Unser Ratgeberbeitrag Hydraulischer Abgleich bei der Fußbodenheizung erklärt, wie Sie diesen für die Fußbodenheizung durchführen. Folgende Faktoren sind des Weiteren zu beachten:
  • Die Vorlauftemperatur: Hiermit ist die Temperatur des Wassers gemeint, die es auf dem Weg vom Heizkessel zur Fußbodenheizung aufweist. Diese liegt i. d. R. deutlich über der späteren Raumtemperatur (ca. 36 °C).
  • Die Rücklauftemperatur: Der Gegenwert zur Vorlauftemperatur. Der Wärmewert, den das Wasser beim Rücklauf vom Heizkreislauf in den Heizkessel aufweist. Dieser liegt üblicherweise bei ca. 15 °C.
  • Daraus ableitend die Spreizung, die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur des Wassers der Fußbodenheizung.
  • Der Durchfluss: Die Wassermenge, die durch einen Heizkreis fließt. Je höher der Durchfluss ist, umso mehr Wärme erzeugt die Fußbodenheizung.

Auch Laien können mit ein bisschen Grundwissen selbstständig grobe Einstellungen zur Regulierung der Fußbodenheizung vornehmen. Die Berechnung und Einstellung spezifischer Werte (Spreizung, Durchfluss etc.) sollten Sie einem Experten überlassen.

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Die Einstellung der Fußbodenheizung sollten Sie am besten einem Profi überlassen.

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Nach Einstellen der Fußbodenheizung: Funktionstüchtigkeit prüfen

Sind die Grundbedingungen geschaffen, sollten Sie sicherstellen, dass die Fußbodenheizung nach dem Einstellen die gewünschte Temperatur erreicht. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Öffnen Sie alle Ventile und hängen Sie in jedem Raum ein Thermometer auf. Halten Sie die Räume anschließend zwei Tage geschlossen.
  • Überprüfen Sie die Temperatur in den jeweiligen Räumen. Diese sollte über dem gewünschten Wert liegen. Schließen Sie die Sechskantschrauben für den hydraulischen Abgleich und warten Sie einen weiteren Tag. Die Temperatur sollte nun etwa 1 °C über dem Soll liegen.
  • Nun können Sie die Temperatur via Temperaturregler anpassen, um den jeweils aktuell benötigten Wert zu erreichen.

Die richtige Temperatur: Wie warm soll es in jedem Raum sein?

Das Wohlfühlempfinden ist bekanntlich individuell, daher lassen sich pauschale Vorhersagen für die ideale Temperatur schwer treffen. Eine ungefähre Einschätzung erhält man mit der ISO-Norm 7730, die auch als „Behaglichkeitsnorm“ bezeichnet wird. Demnach sind folgende Temperaturen in den jeweiligen Zimmertypen sehr oft passend:

  • 20 bis 22 °C in Wohn- und Arbeitsräumen
  • 20 bis 22 °C im Kinderzimmer
  • 16 bis 18 °C im Schlafzimmer
  • 18 bis 20 °C in der Küche
  • 24 bis 26 °C im Bad
  • 10 bis 15 °C im Keller

Fußbodenheizung nach dem Einstellen bequem bedienen

Am einfachsten lässt sich eine Fußbodenheizung nach dem Einstellen bedienen, wenn sie über ein Thermostat gesteuert wird. Auf diese Weise können Sie Nuancen bequem anpassen.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Fußbodenheizung ins Smart Home zu integrieren. Auch eine nachträgliche Ergänzung der bereits vorhandenen Fußbodenheizung ist i. d. R. machbar. Wie das funktioniert, zeigt unsere Anleitung zum Nachrüsten der Fußbodenheizung.

Wichtig: Auch bei einwandfreier Funktion sollten Sie die Heizung alle 1–2 Jahre warten und ggf. regulieren lassen. Die besten Heizungsinstallateure aus Ihrer Gegend dafür finden Sie auf unserem Fachportal!

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Einfach und bequem: Steuerung der Fußbodenheizung über ein Thermostat, hier mit einem Smart-Home-System.

Wie lässt sich die Fußbodenheizung weiter optimieren?

Darauf sollten Sie außerdem achten, wenn Sie den Optimierungsbedarf Ihrer Fußbodenheizung ermitteln möchten:

  • Wie groß und alt ist Ihr Wärmeerzeuger?
  • Ist die Heizkreisregelung optimal abgestimmt?
  • Funktioniert der Heizkreisverteiler optimal (wenn vorhanden)?
  • Ist Ihre Anlage witterungsgeführt (Heizkurve)?
  • Ist die Dämmung der Verteilungsleitung optimal gelegt?

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