Tankreinigung selber machen: So gehen Sie vor

Wer eine Ölheizung besitzt, sollte sich früher oder später mit dem Thema der Tankreinigung auseinandersetzen. Zwar gibt es dafür keine vorgegebenen Intervalle, in denen eine Reinigung durchzuführen ist, wichtig ist sie aber dennoch. Heizöl setzt sich mit der Zeit auf dem Boden des Tanks ab und kann so zu Schäden führen. Daher ist eine Reinigung unerlässlich und sollte nach etwa zehn Jahren durchgeführt werden – durch ein Unternehmen oder in Eigenregie. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Tankreinigung selber machen können.

Tankreinigung: Vorgehensweise

Pumpen Sie das restliche Heizöl ab. Die Größe und Art des Heizöltanks spielt dabei keine Rolle, auch Mengen bis 10.000 Liter können sie problemlos abpumpen.
Wenn der Tank leer ist, können Sie mit der Reinigung beginnen. Diese sollte überaus gründlich sein, sodass Sie alle Rückstände und Verunreinigungen entfernen.
Im Falle eines Stahltanks: Kontrollieren Sie die Innenwände auf Risse und Korrosionsschäden.
Da der Brenner auch während der Reinigung mit Öl versorgt werden muss, sollten Sie einen provisorischen Behälter an die Zuleitung anschließen.
Führen Sie Schläuche durch die jeweiligen Fenster zum Tank, wobei darauf geachtet werden sollte, dass alle etwaigen Schwachstellen gesichert sind.
Halten Sie Behälter für die Zwischenlagerung des Öls in einer Wanne oder einem Auffangbecken bereit.
Filtern Sie das abgepumpte Restöl und führen Sie es anschließend zurück in den Tank.

Warum ist eine Tankreinigung notwendig?

Heizungen, die mit Öl befeuert werden, besitzen auch einen Öltank. In der Regel sind diese fachgerecht installiert und sorgen somit über Jahrzehnte für einen sicheren Betrieb. Daher gibt es auch keine gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungsintervalle. Dennoch sollten Sie eine Tankreinigung etwa alle zehn Jahre durchführen. Mehr zu dem Thema lesen Sie in unserem Ratbegerbeitrag Tankreinigung: Gibt es eine Pflicht?

Die Gründe dafür sind vielseitig:

Wird Öl in schlechter Qualität verwendet, sorgt dieses unter Umständen zu einer erhöhten Paraffin-Ausscheidung. Das daraus entstandene Abfallprodukt ist schädlich für die Haut und sollte daher in einer hohen Menge vermieden werden.
Algenbildung kann dafür sorgen, dass die Ölfilter und Pumpen verschlammen oder die Leitungen der Rohre verstopfen. Das führt zu Störungen des Ölbrenners.
Wenn Heizöl altert, setzt es sich – wie viele natürliche Rohstoffe – auf dem Boden des Öltanks ab und gelangt so in den Brenner, was zu Schäden führen kann.
Bei Stahlöltanks kann Rost ein zusätzlicher Grund für eine Reinigung sein, dass sich dieser von den Wänden lösen und ebenfalls auf dem Tankboden absetzt.

Selbstverständlich gibt es auch akute Zeichen, die Sie als Warnsignale werten sollten. Dann sollten Sie umgehend eine Reinigung durchführen. Dazu zählen beispielsweise häufige Ausfälle des Brenners oder andere Störungen. Ganz gleich, aus welchem Grund Sie eine Tankreinigung durchführen möchten – gehen Sie dabei sorgfältig vor. Wenn Sie ein Unternehmen damit beauftragen sollten, variieren die Kosten für eine Tankreinigung je nach Aufwand, Bauart des Tanks sowie individuellen Ortsbedingungen. Achten Sie dabei stets auf das Gütesiegel, das jeder zugelassene Fachbetrieb besitzen sollte.

Tankreinigung selber machen oder machen lassen?

Sie können eine Tankreinigung zwar selber durchführen, es hat jedoch auch einige Vorteile, wenn Sie diese von einem professionellen Unternehmen durchführen lassen. Experten können den Innenraum des Tanks chemisch oder mechanisch reinigen, sodass keine Rückstände zurückbleiben. Darüber hinaus kann ein fachlich versiertes Unternehmen etwaige Schäden rechtzeitig erkennen und im Falle eines Defekts reagieren. Zusätzlich zur Tankreinigung werden meist auch die Ölleitungen gereinigt und geprüft. Eine Tankreinigung, die durch ein Fachunternehmen durchgeführt wird, ist also vermutlich gründlicher und Sie erhalten anschließend einen Zustandsbericht, der als wichtiger Nachweis für Ihre Versicherung gilt.