Blockheizkraft im Mehrfamilienhaus: Effizient heizen und Stromkosten sparen

Ein Blockheizkraftwerk arbeitet auf der Grundlage der sogenannten Kraft-Wärme-Koppelung (KWK). Das bedeutet, es kann damit Strom und Wärme gleichzeitig produziert werden.

Daher ist es sehr sinnvoll, ein BHKW in einem Mehrfamilienhaus zu nutzen, denn seine Bewohner nutzen meist das gesamte Jahr über ausreichend Strom und Wärme – und das zu jeder Tag- und Nachtzeit, da sich die jeweiligen Tagesrhythmen der Nutzer unterscheiden. Genau damit betreiben sie im Grunde auch das Kraftwerk. So werden Kosten gesenkt und Energie effizient und umweltfreundlich produziert.

Was Sie außerdem über Blockheizkraftwerke im Mehrfamilienhaus wissen sollten und welche verschiedenen Arten es gibt, erfahren Sie hier.

Blockheizkraftwerk-Mehrfamilienhaus
Effizient und umweltschonend: Blockheizkraftwerk im Mehrfamilienhaus. | Abbildung: © Andol, CC BY-SA 4.0 - Wikimedia Commons

Inhaltsverzeichnis

Welche Betriebsarten gibt es?

Wird ein Blockheizkraftwerk in einem Mehrfamilienhaus genutzt, dann gibt es unterschiedliche Arten des Betriebs, die jeweils besondere Eigenschaften haben:
ContractingHauseigentümerHausgemeinschaft
Externer Partner installiert und betreibt das WerkHauseigentümer ist Betreiber und EnergieversorgerHausgemeinschaft ist selbst Betreiber -> Mieter-GbR pachtet die Technik vom Hauseigentümer
Hauseigentümer ist verpflichtet zum Kauf erzeugter Wärme → günstigere StromkostenEnergie wird selbst erzeugt → Besonders günstige Stromkosten
Strom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden oder wird an einzelne Parteien verkauftStrom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden oder wird an einzelne Parteien verkauftStrom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden

BHKW im Einfamilienhaus

Sie möchten ein Blockheizkraftwerk in einem Einfamilienhaus installieren? Auch das ist möglich. Bei Häusern, die über das ganze Jahr hinweg einen hohen Wärmebedarf haben, kann sich eine Anschaffung durchaus lohnen. Jedoch sollten Sie sich dann für ein Nano- oder Mikro-BHKW entscheiden, da in diesem Fall weniger Energie verbraucht und somit auch weniger hergestellt wird. Jährlich sollte die Anlage für etwa 3.500–5.000 Stunden in Betrieb sein, damit es sich wirtschaftlich rentiert.

Welche Vor- und Nachteile hat die Nutzung eines Blockheizkraftwerkes im Mehrfamilienhaus?

VorteileNachteile
Effiziente und umweltfreundliche Energieherstellunghohe Anschaffungskosten (10.000–30.000 €)
Sinkende Stromkosten nach AmortisierungPlanungsaufwand notwendig
Hohe Rentabilität durch lückenlose Nutzung im Mehrfamilienhaus 

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Worauf muss man bei einem BHKW im Mehrfamilienhaus achten?

Die Auswahl des passenden BHKW ist elementar, denn nur so kann ausreichend Energie erzeugt werden, um einen effizienten und umweltschonenden Ablauf zu garantieren. Das Gerät sollte einen hohen Anteil des Energiebedarfs, der im Mehrfamilienhaus anfällt, decken können. Eine größere Anlage ist oft ratsam, da überschüssig erzeugter Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden kann.

Blockheizkraftwerk nachrüsten

Gut zu wissen: Wenn Sie sich als Hauseigentümer dazu entscheiden, ein Blockheizkraftwerk in Ihrem Mehrfamilienhaus nachzurüsten, müssen alle Mieter, die zu dem Zeitpunkt dort wohnen, Ihre Entscheidung akzeptieren. Sie müssen diese also nicht im Vorfeld um ihr Einverständnis bitten. Die Kosten für die dadurch entstehenden Aufwände können Sie jedoch nur (mit max. 11 %) auf die Kaltmiete umlegen, wenn Sie selbst der Betreiber der Anlage sind und keine Contracting-Lösung nutzen. Daher sollten Sie sich vorher bewusst sein, welche Vor- und Nachteile ein Blockheizkraftwerk hat und worauf Sie achten sollten.

Damit Sie sich für die richtige Betriebsart und das passende Blockheizkraftwerk entscheiden, sollten Sie alle Rahmenbedingungen beachten. Hierfür wenden Sie sich am besten an den lokalen Fachmann Ihres Vertrauens. Auf unserem Portal finden Sie dazu Heizungsinstallateure und Experten in Ihrer Nähe.

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